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LSVT

NEU!!!

Ab April 2022 LSVT LOUD (R)-  Die Therapie für Parkinson- Patienten. 

(aber auch für viele andere neurologische Störungen)

Neugierig? - Dann rufen sie uns an.

 

   

Schluckstörung (Dysphagie)

 

Schluckstörungen sind Störungen des Schluckvorganges. Der Schluckvorgang umfasst die Aufnahme von Flüssigkeiten und fester Nahrung, deren Transport von der Mundhöhle in den Magen. Dabei müssen die tiefer liegenden Atemwege durch verschiedene Mechanismen geschützt werden, damit es nicht zum "Verschlucken" kommt.

In unterschiedlicher Stärke können einzelne oder mehrere Phasen des Schluckvorganges gestört sein. Dies kann so stark ausgeprägt sein, dass keine Nahrung mehr aufgenommen werden kann. Einzige Möglichkeit der Nahrungsaufnahme besteht dann in der Sondenernährung. Die Patienten leiden oft sehr stark unter dieser Beeinträchtigung.

 

Als Ursachen kommen in Frage:

 

Aufzählung

Schlaganfall (Apoplex)

Aufzählung

Amyothrophe Lateralsklerose (ALS)

Aufzählung

Multiple Sklerose (MS)

Aufzählung

Morbus Parkinson

Aufzählung

Hirnschädigungen nach Unfällen

Aufzählung

Tumorerkrankungen im Mund-, Rachen- und Kehlkopfbereich

Aufzählung

Presbyphagie (Schluckstörung des älteren Menschen)

 

Die ärztliche Versorgung beinhaltet die Sicherstellung der Ernährung und den Schutz der Atemwege vor Verschlucken.

 

Logopädische Therapie

 

Die Wahl der geeigneten Therapieverfahren richtet sich nach der Grunderkrankung und nach den Bedürfnissen des Patienten. Ziel ist die vollständige oder zumindest teilweise Wiederherstellung der gestörten Funktionen. Neben den eigentlichen Schluckübungen werden die für die Nahrungsaufnahme erforderlichen Bewegungsmuster oder spezielle Schlucktechniken trainiert. Eine Vielzahl begleitender oder vorbereitender Übungen gehören ebenfalls zum Schlucktraining.

Der Kontakt und die Zusammenarbeit mit den Angehörigen ist von großer Bedeutung.

In der Regel erfolgt die logopädische Behandlung nach ärztlicher Verordnung.

 

Falls Sie Fragen zu diesem Thema haben, schreiben Sie mir oder rufen Sie mich einfach an.

Aphasie

 

Als Aphasie bezeichnet man eine erworbene Störung der Sprache nach vollzogenem Spracherwerb aufgrund einer Hirnschädigung. Es treten Störungen in den vier großen Bereichen Sprachverstehen, Sprechen, Lesen und Schreiben auf.

 

Trotz ihrer Sprachstörung können die Patienten logisch denken und haben ihre Lebenserfahrung und beruflichen Kenntnisse nicht vergessen. Ihr Wissen über die Eigenschaften und den Gebrauch von Gegenständen besteht weiterhin. Bei Aphasikern ist die Sprache gestört, aber das Denken und die Prinzipien der Kommunikation sind erhalten.

 

Der Aphasiker ist kein Kind!

Das bedeutet auch, dass Vokabeln lernen (wie in der Schule) keinen Erfolg bringt!

  

Der Aphasiker hat großen psychischen Druck!

Seine Krankheit ist ihm meist nicht anzusehen, das erschwert oft die Akzeptanz bei Mitmenschen und hemmt den Patienten noch zusätzlich.

 

Folgende Symptome können zusammen, einzeln oder in verschiedenen Kombinationen auftreten:

 

Sprachverständnisstörung

Das Verstehen ist gestört. Das Wort oder der Satz wird zwar gehört, aber die Bedeutung kann nicht erschlossen werden.

 

Störungen im Bereich der Sprachproduktion

Es bedarf großer Anstrengung überhaupt ein Wort herauszubringen.

ODER:

Die Sätze sprudeln nur so, doch ein Sinn ist aus dem Gesagten meist nicht zu erkennen.

 

Störung des Lesens (Alexie) / Störung des Schreibens (Agraphie)

Es können beim Lesen und Schreiben verschiedene Probleme auftreten:

1. Es kann gar nicht gelesen/geschrieben werden.

2. Es kommt zur sinnlose Aneinanderreihung von Buchstaben.

3. Buchstabenverwechslungen

4. Es werden andere Wörter geschrieben, als eigentlich gewollt.

 

Häufig kommen folgende Symptome hinzu:

 

Aufzählung

einseitige Lähmungen im Gesicht, Arm und Bein (Hemiparese)

Aufzählung

Sehstörungen (Hemianopsie)

Aufzählung

Gedächtnis- sowie Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen

 

Unterschieden werden folgende Hauptformen:

 

Globale Aphasie:

Schwerste Form; die Patienten können oft nur Silben oder wenige Wörter produzieren; das Sprachverständnis sowie Lesen und Schreiben sind stark betroffen.

 

Broca-Aphasie:

Sprechen ist deutlich erschwert. Meist nur Verwendung von Hauptwörtern; häufig kommt es zum Vertauschen von Lauten. Die Patienten sprechen meist nur im Telegrammstil (Sätze ohne grammatische Regeln). Das Sprachverständnis ist leichter gestört.

 

Wernicke-Aphasie:

Meist ist der Sprachfluss erhalten oder sogar überschießend (Loggorhoe), doch der Inhalt ist ohne konkrete Aussagen. Das Sprachverständnis ist stark eingeschränkt. Lesen und Schreiben kann unterschiedlich betroffen sein. Die sprachlichen Probleme werden oft vom Patienten selbst nicht wahrgenommen.

 

Amnestische Aphasie:

Die Wortfindungsstörungen stehen hier im Vordergrund. Eine Unterhaltung ist ansonsten gut möglich. Das Sprachverständnis ist ebenfalls relativ gut.

 

 

Logopädische Behandlung

Eingangs werden mit Hilfe eines Tests die einzelnen Beeinträchtigungen und ihre Schweregrade ermittelt. Resultierend aus diesem Ergebnis können speziell auf die Störungen des Patienten abgestimmte Therapieinhalte geplant werden.

Ziel der Therapie ist die Verbesserung bzw. Anbahnung einer Kommunikation, oftmals mit allen zur Verfügung stehenden sprachlichen bzw. nichtsprachlichen Mitteln.

 

Hier ein Überblick über die mögliche Inhalte der logopädischen Therapie:

Aufzählung

Verbesserung des Sprachverständnisses (Aktivierung des Wortverständnisses)

Aufzählung

Reaktivieren von Sprachäußerungen/Lautäußerungen

Aufzählung

Verbesserung sprachlicher Fähigkeiten durch Arbeiten in den Bereichen Phonologie (Lautsystem), Morphologie/Syntax (Grammatik), Lexikon/Semantik (Wortschatz und Wortbedeutung) und Pragmatik (Umgang mit der Sprache)

Aufzählung

Kompensatorischer Einsatz nonverbaler Kommunikationsmittel (Gestik, Mimik, Körperhaltung oder mittels Schriftsprache)

 

Angehörigenberatung

In der Regel erfolgt die logopädische Behandlung nach ärztlicher Verordnung. Falls Sie Fragen zu diesem Thema haben, schreiben Sie oder rufen Sie uns einfach an 0361- 6534345.

Dysarthrien (oder auch Dysarthrophonien genannt) entstehen durch Lähmung, Schwäche oder durch Koordinationsstörungen der am Sprechen beteiligten Sprechmuskulatur.

 

Folgende Symptome können auftreten:

 

Aufzählung

 verwaschene undeutliche Artikulation

Aufzählung

 Veränderung der Stimmqualität (rau, gepresst, manchmal nasaler Stimmklang)

Aufzählung

 Veränderung der Lautstärke

Aufzählung

 Veränderung der Sprechmelodie (meist monoton)

Aufzählung

 Veränderung des Sprechtempos (zu schnell oder zu langsam)

Aufzählung

 Beeinträchtigung der Atmung

 

Der Schweregrad dieser Symptome ist ausschlaggebend für die Beeinträchtigung der Kommunikationsfähigkeit. Patienten mit leichten Störungen können annähernd normal sprechen, während Patienten mit starken Störungen oft gar nicht zu verstehen sind.

 

Ursachen für Dysarthrien:

Bei Schädigung zentraler oder peripherer Gebiete des Zentralnervensystems treten Dysarthrien auf. In Abhängigkeit von der Lokalisation zeigen sich unterschiedliche Formen. Deshalb ist die Lokalisation der Schädigung wichtiger, weniger die Krankheitsursache.

Dysarthrien können ebenso als Folge von z.B. Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) oder Schädel-Hirntraumen nach Unfällen auftreten.

 

Logopädische Behandlung

Nach eingehender Diagnostik mit Hilfe eines Testverfahrens kann aus der Art und dem Ausmaß der Störungen eine individuelle Therapie entwickelt werden.

Das wichtigste Ziel ist es dabei, die Kommunikationsmöglichkeit so gut wie möglich wieder herzustellen.

 

Therapieschwerpunkte können sein:

 

Aufzählung

betontes, langsames Sprechen

Aufzählung

Atemübungen zur Verlängerung der Ausatmung und zum Erreichen eines fließenden Ausatemstromes

Aufzählung

Kräftigung der für die Artikulation wichtigen Muskeln

Aufzählung

Verbesserung der Ausdrucksfähigkeit

Aufzählung

Übungen zur Lockerung der Artikulationsorgane

Aufzählung

gezielte Ausspracheübungen besonders schwieriger Laute

Aufzählung

Anwendungsübungen

 

In der Regel erfolgt die logopädische Behandlung nach ärztlicher Verordnung. Falls Sie Fragen zu diesem Thema haben, schreiben Sie oder rufen Sie und einfach an 0361 - 6534345.

Stimmstörung

 

Damit sind Störungen des Stimmklanges gemeint, die einhergehen mit Heiserkeit, Einschränkungen in der stimmlichen Leistungsfähigkeit, vermehrtem Kraftaufwand und Nebengeräuschen. In einigen Fällen kann es bis zu einer vorübergehenden Stimmlosigkeit führen.

 

Folgende Ursachen kommen in Frage:

 

Funktionelle Ursachen:

Stimmliche Beeinträchtigungen ohne primären Organbefund am Kehlkopf. Oftmals ausgelöst durch falschen, zu langem oder zu lautem Stimmgebrauch. Auch kann die stimmliche Beeinträchtigung psychisch bedingt sein.

 

Organische Ursachen:

Stimmliche Beeinträchtigungen die primär auf einem Organdefekt am Kehlkopf beruhen oder durch hormonelle Veränderungen verursacht werden.

Hierzu zählen auch die Stimmlippenlähmungen.

 

Folgende Symptome können auftreten:

 

Aufzählung

Veränderung des Stimmklanges (Heiserkeit; raue, belegte oder verhauchte Stimme)

Aufzählung

gestörte Atmung

Aufzählung

Stimmlage zu hoch oder zu tief

Aufzählung

Sprechweise zu laut oder zu leise

Aufzählung

Verspannung im Schulter- und Nackenbereich

Aufzählung

Kloßgefühl im Hals

Aufzählung

vermehrter Räusperzwang

Aufzählung

Anstrengung beim Sprechen

 

Aus anfänglich rein funktionell bedingen Stimmstörungen kann sich bei dauerhaftem falschen Stimmgebrauch eine organische Veränderung als Folge einstellen (z.B. Stimmlippenknötchen).

 

Logopädische Behandlung

Es erfolgt eine eingehende Diagnostik. Danach wird ein individueller Therapieplan unter Einbezug der Besonderheiten des Patienten erstellt. Die sich nun anschließende Stimmübungsbehandlung richtet sich nach Art und Ausprägung der Stimmstörung. Ziel ist es, einen ständigen ökonomischen Stimmgebrauch zu erreichen.

 

Neben der logopädischen Stimmtherapie bei Stimmlippenlähmungen bieten wir die zusätzlichen Behandlung mit Reizstrom (vocastim) ohne zusätzliche Kosten an.