Logopädische Praxis Gabriele Wünsche
in Erfurt am Moskauer Platz 15
Telefon: 0361 6534345
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Datenschutz
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Impressum
Logopädische Praxisgemeinschaft
Annnette Henze / Gabriele Wünsche
Moskauer Platz 15 Tel.: 0361/65 34 34 5 oder 6
99091 Erfurt
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Die Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung "Logopädin" wurde am 03.03.1999 vom Thüringer Landesverwaltungsamt erteilt.
Die Praxisinhaber ( Annette Henze und Gabriele Wünsche) sind Mitglied des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie e.V. (dbl). Es gelten die Berufsleitlinien des dbl und das Gesetz über den Beruf des Logopäden.
Zuständiges Finanzamt ist Erfurt Steuernummer 151/155/58002
Webhosting:
Gabriele Wünsche
Über dem Stadtweg 7
99189 Witterda
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Laryngektomie
Was ändert sich nach der Totalentfernung des Kehlkopfes?
Bei der Operation wird der Kehlkopf entfernt. Damit entfällt die Möglichkeit der Trennung der Luft- und Speiseröhre. Die Speiseröhre bleibt ohne das Zwischenstück Kehlkopf bestehen. Die Luftröhre wird nach außen verlegt und endet am unteren Hals in einem s.g. Tracheostoma, welches durch eine Kanüle verstärkt wird. Das Atmen erfolgt jetzt nicht mehr über Mund und Nase, sondern allein durch diese Öffnung. Damit entfallen die wichtigen Funktionen der Nase, das Anfeuchten, Erwärmen und Filtern der Atemluft. Husten, Räuspern, Nase putzen und andere Funktionen sind weiterhin als Folge der Verlegung der Luftröhre nicht möglich. Die allerdings entscheidendste Veränderung ist die Stimmlosigkeit. Diese ist zurückzuführen auf das Entfernen des Kehlkopfes (damit der Tonerzeuger Stimmlippen) und da der Ausatemstrom nicht mehr in den Mund oder die Nase zum Bilden der Laute gelenkt werden kann. Es gibt jedoch Möglichkeiten, auch unter diesen Verhältnissen Ersatzstimmen zu erlernen.
1. Ösophagusstimme ( Speiseröhrenersatzstimme)
Durch verschiedene Techniken wird die Mundluft in die Speiseröhre eingedrückt oder eingesogen. Diese Luft wird dann durch einen leichten Gegendruck vom Bauch her wieder nach oben befördert. Dadurch wird ein Speiseröhrenmuskel in Schwingung versetzt und es entsteht ein Ton.
Vorteile:
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selbst erzeugte Stimme |
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ohne zusätzliche Hilfsmittel |
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immer beide Hände frei |
Nachteile:
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wenig modulationsfähige Stimme |
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Erlernen der Stimme bei den meisten, jedoch nicht allen Patienten möglich |
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ästhetische Barriere bei der Ruktus- Bildung |
2. Stimmgebung mittels elektronischer Sprechhilfe SERVOX® INTON
Die SERVOX® INTON ist ein Ersatz für die fehlenden Stimmlippen.
Meist für den Patienten die erste Kommunikationsmöglichkeit. Diese Sprechhilfe ist ein kleines Gerät, das am Hals angesetzt wird und einen Ton erzeugt, der mit Mundbewegungen (wie beim Sprechen) hörbare Äußerungen entstehen lässt.
Sie erzeugt Schallschwingungen, die beim Ansetzen des Gerätes an den Hals aufgenommen und verstärkt in den Rachen-, Mund- und Nasenraum geleitet werden. Durch die Sprechbewegungen wird der elektronische Ton zu einer verständlichen Sprache geformt.
Vorteile:
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Regelung der Lautstärke möglich |
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Sprechzeit unabhängig von der Anstrengung |
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Einsatz immer möglich, auch wenn andere Ersatzstimme einmal ausfällt |
Nachteile:
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Klang, Stimme klingt monoton und mechanisch |
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eine Hand wird immer zum Halten des Gerätes benötigt |
3. Stimmgebung mittels Shunt- Ventil
Bei dieser Methode wird während der Kehlkopfentfernung in die ‘Trennwand’ zwischen Luft- und Speiseröhre ein Ventil eingesetzt. Diese ‘Stimmprothese’ ersetzt zwei Funktionen des fehlenden Kehlkopfes:
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reguliert die Luftzufuhr von der Lunge in den Rachen (Atemluft kann wieder als Sprechluft verwendet werden) |
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übernimmt die Schutzfunktion für die Luftröhre beim Schlucken von Speisen und Getränken |
Vorteile:
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Einsetzen des Ventils entweder direkt bei der OP oder auch noch Jahre später ambulant |
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Lernaufwand geringer |
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flüssiges Sprechen und Betonung |
Nachteile:
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zum Sprechen muss immer eine Hand frei sein |
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striktes Trennen von Essen und Sprechen, sonst Verschlucken |
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Pflegemaßnahmen sind genau einzuhalten, regelmäßige Kontrollen durch den Arzt |
Logopädische Behandlung
Das Ziel ist eine bestmögliche, soweit erreichbar, hilfsmittelunabhänige Kommunikation. Die Therapie richtet sich nach der Art der zu erlernenden Stimme.
Günstig ist es, verschiedene Techniken zu beherrschen. Falls noch nicht erfolgt, schnelle Versorgung mit einer elektronischen Sprechhilfe und Training für den Umgang. Anbahnen einer Ösophagus- Ersatzstimme, alternativ Shunt- Ventil und daran gebundene Übungen für die Anwendung z.B.:
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Einführung und Erläuterung |
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Tonusregulierung |
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Lockerungs- und Entspannungsübungen |
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Atemübungen |
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Anbahnen der Ersatzstimme |
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Sprechen von Lauten, Wörtern, Sätzen |
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Kommunikationstraining |
Begleitend erfolgt soweit möglich und erwünscht eine Beratung über Hilfsmittel.
In der Regel erfolgt die logopädische Behandlung nach ärztlicher Verordnung. Falls Sie Fragen zu diesem Thema haben, schreiben Sie mir oder rufen Sie mich einfach an.